I’m going on an adventure

Ich kann es noch immer nicht glauben. Ich bin dabei! Ich habe einen Platz beim Clipper Race around the world.

Aber von vorn…

Es ist ein ruhiger und ziemlich kalter Samstagmorgen als mein Wecker mich um 9.00 aus dem Schlaf reisst. Ok, zugegebenermassen ist das nicht wahnsinnig früh, aber draussen ist es kalt und ich mag nicht aufstehen. Es ist zu gemütlich in meinem Bett. Aufstehen ist wirklich so gar nicht meins. Während ich mir einen Kaffee koche denke ich darüber nach, wie anders die Routine auf einer Yacht des Clipper Race so aussieht. Mit noch einmal im Bett umdrehen wird es schwierig, noch schwieriger mit Ausschlafen oder einer warmen Dusche am Morgen.

Ich lasse es ruhig angehen an diesem Morgen, erstmal in Ruhe frühstücken und mit einem Zug später als geplant geht es nach Genf. Dort an der Bootsmesse habe ich mein Vorstellungsgespräch für das Clipper Race. Das alles scheint mir noch ziemlich weit weg und unwirklich zu sein.

Noch immer ein bisschen schläfrig komme ich in Genf auf der Messe an. Alles ist ganz anders, als ich es mir vorgestellt hatte. Ich habe mit einer einzigen Halle für die Bootsmesse gerechnet, stattdessen finde ich mich zuerst mitten in einer Haushaltsausstellung wieder. Neben der Bootsmesse, die nur einen kleinenTeil der Halle einnimmt, gibt es auch noch eine Fläche rund um den Bergsport. Ich schaue zuerst einmal wo sich der Stand des Clipper Race befindet und schlendere dann ein wenig durch die Halle. Da mir noch immer ca. 2 Stunden bleiben, gehe ich irgendwann zurück zu der Haushaltsmesse, lasse mich in einem Massagestuhl massieren und lande irgendwann vor einem Stand mit Heizkissen. Vielleicht liegt es an dem ungemütlichen Wetter draussen oder an meinen Rückenschmerzen, die mich gerade wieder beschäftigen. Jedenfalls komme ich mit der Dame an dem Stand ins Gespräch und lasse mir irgendwie zwei Heizkissen aufschwatzen. Ich freue mich richtig und während ich sie in meinen Rucksack packe frage ich mich kurz, ob ich mich mit 29 und auf dem Weg zu einem Vorstellungsgespräch für das grösste Abenteuer meines Lebens so über Heizkissen freuen darf. Es ist schon ein bisschen merkwürdig, sich für eine Regatta dieses Ausmasses mit einem Leben ohne Komfort zu bewerben und zum Vorstellungsgespräch mit Heizkissen im Rucksack zu erscheinen.

Aber das Leben ist komplex und braucht nicht immer konsistent zu sein. Auch sollte die Bewerbung für das Clipper Race mein Bedürfnis nach Wärme und Komfort ein bisschen wettmachen. 😉

Nach der Präsentation des Clipper Race, bin ich vollends motiviert und alle Gedanken an Heizkissen sind verdrängt. Ich möchte dabei sein bei diesem Abenteuer. Auch das Interview lief super und hat jegliche Restzweifel ausgeräumt. Im Anschluss dann die Nachricht, ich könne einen Platz haben und ein paar Tage später die E-mail. Alles, was so weit weg erschien, wird plötzlich real. Das Abenteuer beginnt…

 

 

 

 

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